Russlandreise
Ganz früh ging es los, in der letzten Ferienwoche, der Aufbruch nach Russland. Das spannende Russland, das wir bisher nur aus den Medien und vom Unterricht kannten.
Wir kamen im sonnigen Sankt Petersburg an und all unsere Vorstellungen waren über Bord geworfen. Der Невский проспект (Nevsky Prospekt) wurde für eine Woche unsere zweite Heimat. Das Strassennetz rundherum mit den Kanälen kam uns am Ende so vertraut vor, dass es doch sehr schwierig war, am letzten Morgen noch durch Sankt Petersburg gehetzt zu haben, um die restlichen Geschenke einzukaufen, und genau vierundzwanzig Stunden später schon wieder in der Kanti Wettingen zu sitzen, mit einem schweren Kopf voller Erlebnisse und Eindrücke von dieser faszinierenden Stadt im Norden.
In verschiedenen Cafés versuchten wir jeden Tag aufs neue beim Bestellen des Frühstücks unser Russisch zu behaupten. Die Möglichkeit, die Karten zu lesen, die Menschen mehr oder weniger zu verstehen und sogar einfache Fragen zu beantworten war schon ein sehr spezielles Gefühl. Wir waren in diesem fremden Land, konnten die kyrillische Schrift lesen und uns sogar verständigen, was manchen Einheimischen den Eindruck gab, wir seien bloss gewöhnliche russische Touristen. Doch das Gefühl, in einer internationalen Metropole zu sein, wurde schon zu ihrer Gründungszeit im 18. Jahrhundert von Peter I. geprägt, und ist über die Jahre mit den darauf folgenden Zaren, die es weitergetragen haben, durch die Revolution und durch die Zeit mit dem Namen Leningrad, bis heute wieder Санкт-Петербург, stets gewachsen.
Unser Programm für die Woche war sehr kompakt, was uns einen unglaublich breiten Eindruck dieser Stadt und der russischen Kultur ermöglicht hat. Von der Kirche auf dem Blute, welche von aussen wie von innen genauso einzigartig anzusehen ist, über den Besuch im Winterpalast, der Ermitage, bis zum Spaziergang am Rand der Kuppel der Isaakskathedrale mit einer wunderschönen Aussicht über die ganze Stadt. Und dann noch der eintägige Ausflug von der doch sehr westlichen Grossstadt in die älteste Stadt Russlands, Velikij Novgorod, heute eine eher verschlafene Provinzstadt, mit ihrem Kreml und uralten orthodoxen Kirchen und Klostern.
In der Freizeit hat unsere Gruppe viel Zeit damit verbracht, mit den Fifa World Cup Russia Karten zu spielen, russische Gerichte auszuprobieren und die Stadt zu Fuss zu erkunden.
Die gesamte Reise war ein Highlight, doch einzelne Momente wie die Flussfahrt auf der Нева (Neva) während des Sonnentuntergangs am ersten Abend, die bezaubernde Balletaufführung im Alexsandrinsky Theater, das Denkmal der Belagerung von Leningrad, und auch der regnerische Spaziergang zu den Brücken an unserem letzten Abend, um das Spektakel mitanzusehen, wie sich die tonnenschweren Brücken teilen und die glitzernden Boote darunter durchgleiten, werden uns ganz sicher in Erinnerung bleiben.
Informationen
Text: Romy Schäfer, G4D
Bilder: Martin Rizek,
Weitere Bilder: http://archiv.kswe.ch
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